Unionsfraktionsvize Jens Spahn hat den Ampel-Parteien vorgeworfen, beim Atomausstieg unehrlich gehandelt zu haben. Er behauptet, dass die Begründungen für den Ausstieg aus der Kernkraft widerlegt seien. Im Deutschlandfunk sagte er: „Das war eine grüne Märchenwelt, scheibchenweise uns präsentiert, in der die Fakten verdreht wurden.“ Spahn kritisiert insbesondere das Umwelt- und Wirtschaftsministerium und vergleicht ihre Führung mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Er betont, dass ein ordentlich geführtes Ministerium Nachweise für eine ergebnisoffene Untersuchung liefern müsse. Andernfalls sei das Verhalten der Ampel-Regierung eine Täuschung der Öffentlichkeit. Die Frage, ob es ein grünes System des Regierens gebe, das Parteiinteressen über die Interessen des Landes stelle, steht im Raum1.
Die Grünen-Minister Robert Habeck (Wirtschaft) und Steffi Lemke (Umwelt) gerieten nach einem Bericht des Magazins „Cicero“ unter Druck. Dieser besagte, dass im Frühjahr 2022 interne Bedenken zum damals noch für den folgenden Jahreswechsel geplanten Atomausstieg in den Ministerien unterdrückt worden seien. Beide Ministerien bestreiten diese Vorwürfe1. Ursprünglich geht der deutsche Atomausstieg auf die Entscheidung einer schwarz-gelben Bundesregierung unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück. Diese Reaktion erfolgte nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 20111. Barbro Fisher