„Wie aus Meinungsfreiheit ein Glücksspiel wurde – und warum ich Deutschland nicht wiedererkenne“

Die neue deutsche Sprachlosigkeit

Früher war Deutschland stolz auf seine Streitkultur. Heute ersticken wir Diskussionen im Keim – nicht durch Verbote, sondern durch soziale Ächtung und moralische Erpressung. Eine falsche Formulierung, ein unvorsichtiger Gedanke, und schon folgen die Konsequenzen:

  • Der Shitstorm auf Twitter
  • Die anonyme Meldung beim Arbeitgeber
  • Das plötzliche Schweigen ehemaliger Freunde

„Das sagt man nicht mehr“ ist zum gefährlichsten Satz der deutschen Sprache geworden. Gefährlich nicht wegen seiner Worte, sondern wegen dessen, was er über unseren Zustand verrät.

Die heimliche Zensurmaschinerie

Es gibt keine offizielle Zensurbehörde – das ist das Perfide. Stattdessen wirkt ein unsichtbares Netz aus:

  1. Algorithmen, die unliebsame Meinungen unsichtbar machen
  2. Medien, die Debatten im Voraus entscheiden
  3. Eine neue Kultur der Denunziation, in der schon ein Missverständnis zur Existenzbedrohung werden kann

Die größte Lüge unserer Zeit? „Wir haben doch Meinungsfreiheit!“ – während gleichzeitig Menschen ihre Jobs verlieren, weil sie eine unpopuläre Position vertreten.

Die Angst frisst unsere Seele

Ich sehe es an mir selbst:

  • Diesen Moment, bevor ich etwas poste, in dem ich unwillkürlich überlege: „Kann mir das schaden?“
  • Diese Selbstzensur in Gesprächen, wenn ich merke, mein Gegenüber könnte mich falsch verstehen
  • Dieses ungute Gefühl, wenn ich mich frage: „Wer hört noch mit?“

Das Schlimmste ist nicht die offene Unterdrückung. Das Schlimmste ist, dass wir uns selbst unterdrücken – aus purer Gewohnheit.

Was bleibt?

Ich will keine Märtyrerin sein. Aber ich weigere mich, in einem Land zu leben, in dem:

  • Meinungen wie Kleidung nach „saisonaktuellen Moralvorschriften“ gewechselt werden
  • Menschen ihre Identität verleugnen, um dazuzugehören
  • Der Mut zur Wahrheit zum beruflichen Risiko wird

Wir müssen wieder lernen, uns frei zu äußern – sonst verlieren wir, was uns ausmacht. Nicht mit Wut. Nicht mit Aggression. Aber mit der unbequemen, unerschütterlichen Weigerung, den Mund zu halten.


Dies ist kein Abschiedsbrief an die Demokratie. Dies ist ein Weckruf. Wenn auch Sie spüren, dass etwas nicht stimmt – dann sprechen Sie es aus. Bevor niemand mehr zuhört.

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